Ein besonderer Apfelbaum wächst ab jetzt im Garten unserer Schule: „Der Korbinians-Apfelbaum ist nicht nur ein Zeichen für Nachhaltigkeit, sondern vor allem ein lebendiges Symbol für Mut, Menschlichkeit und demokratische Werte“, sagte Erster Bürgermeister Michael Müller, als der Baum vergangene Woche eingepflanzt wurde.

Pfarrer Korbinian Aigner war ein bayerischer katholischer Pfarrer, Pomologe und Widersacher des Nationalsozialismus. Aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber dem NS-Regime war er von 1941 bis zum sogenannten Todesmarsch am 26. April 1945 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Geheimen züchtete Aigner dort Apfelsorten, indem er aus Küchenabfällen Apfelkerne zog und daraus Setzlinge kultivierte. Vier dieser Sorten überlebten, darunter die Sorte KZ-3, die heute als Korbiniansapfel bekannt ist und weltweit gepflanzt wird – unter anderem an Erinnerungsstätten als Symbol der Hoffnung und des Widerstands gegen das NS-Regime.
„Dieser Baum, den wir heute gemeinsam pflanzen, steht stellvertretend für diesen unbeugsamen Geist“, sagte Bürgermeister Müller. „Er soll im Schulgarten der Grundschule über Generationen hinweg wachsen, Wurzeln schlagen und junge Menschen daran erinnern, wie wichtig es ist, Haltung zu zeigen – für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit.“

Das Projekt „Korbiniansapfel – politische Bildung und Nachhaltigkeit“ ist eine Initiative der Jugendsiedlung Hochland e.V. Im ganzen Landkreis werden Korbinians-Apfelbäume gepflanzt, um an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren zu erinnern. Gleichzeitig setzt das Projekt ein kraftvolles Zeichen für die Zukunft!
Möge unser Korbiniansapfel gut wachsen und gedeihen in unserem Schulgarten!

Herbst in der Isardammschule


